Edwin
Kimmler & Zither Manä
8.
Oktober 2011
Es
muß schon auf 23:00Uhr zugegangen sein als
die zwei Musiker im „besten“ Rocker-Alter das Publikum im
voll besetzten Saal
im Airischwand dermaßen rockten, daß die Wände
wackelten! Die Musiker: Edwin
Kimmler am E-Piano und der Manä an seiner Zither. Während der
Manä seine Zither
auf Knien bearbeitete, hämmerte Kimmler im mittlerweile von der
physischen
Anstrengung schon durchgeschwitzten Hemd, den Beat in die Tasten seines
E-Pianos. Wie konnte es im beschaulichen Airischwand nur so weit
kommen?
Angefangen hatte das Ganze etwa 3 Stunden
vorher noch eher harmlos mit einem Landler auf der Zither dargeboten
von
Manfred Zick, der seit mehr als 30 Jahren unter dem Künstlernamen
Zither-Manä
hauptsächlich im süddeutschen Raum auf Kleinkunstbühnen
unterwegs ist. Der Manä
führte glaubhaft vor, daß der Landler und der Blues und am
Ende auch der Rock
'n Roll ziemlich eng verwandt sind. Damit ist die Zither ein Rock 'n
Roll
Instrument! Es läßt sich sich prima „Johnny B.
Goode“ oder sogar „Shine on you
crazy diamond“ von Pink Floyd darauf spielen. Der Zither
Manä zeigt es dem
staunenden Publikum.
Edwin
Kimmler bevorzugt statt der Zither die
Gitarre um seinen Blues zu zupfen. Mit Vorliebe bearbeitet er eine
seiner edlen
Steel Guitars mit dem Slide an der linken, während die rechte im
Fingerpicking-Style die Saiten bearbeitet. Aber auch eine
aussergewöhnlich
klingende 12-saitige Baritongitarre steht für einen rasenden
Boogie bereit, den
man sonst so nur auf dem Piano zu hören bekommt. Kimmler's
Begeisterung für
seine Instrumente überträgt sich schnell auf's Publikum. Der
Applaus treibt
Kimmler zu immer höheren Leistungen an. Spätestens nach
seinem ekstatischen
Mundharmonika-Solo ist klar: hier gibt einer Alles! Doch am Piano
geht’s erst
richtig los. Der Boogie lässt Kimmler und dem Publikum keine Ruhe.
Heute Abend
sollen und werden wohl Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden! Es
wird
jedenfalls schwer daran gearbeitet.
Daß
so ein Konzert nicht still und ruhig
beendet werden kann versteht sich von selbst. Und so kommt es zum
Anfangs
beschriebenen fulminanten Finale. Sicherlich ein Höhepunkt in der
diesjährigen
Konzertreihe zum 20-jährigen Jubiläum des MFK Nandlstadt!
Aber
eins hammer ja noch ... (Text: S.B., Photos: J.K.)